Der Aufbau von Brennstoffzellen ist ein hochspezialisiertes, komplexes System. Reaktionsgase und Kühlmedien müssen voneinander getrennt und in die Reaktionsbereiche verteilt werden. Bipolarplatten müssen für diese Aufgaben elektrisch und thermisch gut leitfähig und gleichzeitig widerstandsfähig gegen chemische, mechanische und thermische Belastungen sein. Nur die Erfüllung dieser Voraussetzungen garantiert die dauerhaft sichere Funktion einer Brennstoffzelle.
Das neue TECACOMP HTE Material von Ensinger Compounds ist ein speziell für solche und ähnliche Anwendungen entwickeltes und optimiertes Compound. Die Grundlage dafür ist ein deutlich höherer Grad an Füllstoffen. Dieser Füllgrad macht eine – bisher bei Kunststoffen nicht erreichte – elektrische und thermische Leitfähigkeit möglich. Eine chemische Beständigkeit wird gleichzeitig bewahrt.
Als Basis für TECACOMP HTE dienen die Polymere Polypropylen (PP) oder Polyphenylensulfid (PPS). Einsatztemperaturen von 60° C bis zu 200° C können damit abgedeckt werden.
PPS hat dabei die Überlegenheit im Vergleich zu duroplastischen Bindern in HT-PEM-Brennstoffzellen (Hochtemperatur Polymer Electrolyt Membran) bereits bewiesen. PP-Compounds eignen sich für den Einsatz in der NT-PEM-Brennstoffzelle (Niedrigtemperatur Polymer Electrolyt Membran) ebenso, wie in der Direct Methanol Fuel Cell (DMFC) oder aber auch in der Redox-Flow-Batterie. Um die hohen elektrischen und thermischen Werte für die Anwendungen zu erzielen, werden für TECACOMP HTE den Basispolymeren kohlenstoffbasierte Füllstoffe – wie z.B. Graphit, Ruß oder Kohlenstofffasern – bis 90 Gew. % beigemischt.
Abhängig vom verwendeten Kunststoff, dem Füllgrad und der angestrebten Bauteilgröße eignen sich die Rezepturen zur Verarbeitung auf Heißpressen oder im Spritzguss. Daher sind die Compounds in unterschiedlichen Ausführungen als Pulver oder auch als Granulat erhältlich.
Bisher mit Kunststoffen unerreichte elektrische und Wärmeleitfähigkeit.